Einführung in Unwind Talks

Ein neues Segment, in dem wir Menschen, die Teil unseres Projekts sind, einladen, über Themen zu sprechen, die für ihre Arbeit relevant sind und die uns als Marke wichtig sind.

Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, unsere Künstler im Unwind Studio kennenzulernen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Meinungen und Perspektiven auszutauschen sowie ihre Arbeiten und Inspirationen zu präsentieren.

In dieser ersten Ausgabe diskutieren wir mit unserer Künstlerin Olivia Sawai ihre Ansicht darüber, wie sich Achtsamkeit auf die Kreativität auswirken kann .

Was ist Achtsamkeit?

Christopher Germer, Ph.D., klinischer Psychologe und Dozent für Psychiatrie, beschreibt Achtsamkeit als „eine Fähigkeit, die es uns ermöglicht, weniger reaktiv auf das zu reagieren, was im Moment geschieht. Es ist eine Art, mit allen Erfahrungen – positiven, negativen und neutralen – in Beziehung zu treten, sodass unser allgemeines Leiden abnimmt und unser Wohlbefinden zunimmt.“ (Germer, Christopher; in „Insight Journal – Was ist Achtsamkeit?“ ; 2004)

Dieses Thema steht in diesen schwierigen Zeiten im Mittelpunkt der Diskussionen, da es auf vielfältige Weise umgesetzt werden kann.

Achtsamkeit beeinflusst unseren Alltag unter anderem in Bezug auf Kreativität.

Die Unsicherheit und allgemeine Angst, mit der wir in letzter Zeit zu kämpfen haben, belasten unsere geistige Gesundheit, was wiederum unsere Kreativität beeinträchtigt. Es gibt Hinweise darauf, dass Achtsamkeit unsere kreativen Fähigkeiten steigert. Die Praxis des achtsamen Denkens verbessert die Konzentration, verringert die Angst vor Beurteilung und fördert die Aufgeschlossenheit. All dies sind Möglichkeiten, die dazu beitragen, unsere Kreativität zu fördern. Wenn es um kreatives Denken/Machen geht, muss ein Künstler verletzlich sein, um seine Vision genau zum Ausdruck zu bringen. Achtsamkeit hilft dabei, das Selbstbewusstsein zu verringern, wodurch sich die Menschen beim Teilen ihrer Ideen wohler fühlen.

Kunst als Therapieform

Ein Beispiel für eine Künstlerin, die Kunst als Therapieform nutzt, ist Louise Bourgeois. Die französisch-amerikanische Künstlerin, die vor allem für ihre großformatigen Skulpturen, Installationskunst, Malerei und Druckgrafik bekannt ist, hat über ihre Verwendung des Zeichnens als Therapieform gesprochen.

In ihren eigenen Worten:

„Ich weiß, dass mein Angstniveau sinkt, wenn ich eine Zeichnung fertigstelle“

„Wenn ich zeichne, bedeutet das, dass mich etwas stört, aber ich weiß nicht, was es ist. Es ist also eine Behandlung von Ängsten.“

Für die Künstlerin war das Erstellen einer Zeichnung eine Hilfe bei ihrer Angst. Ihre achtsame Art, Kunst zu betrachten, zeigt uns, wie Kreativität von unserer geistigen Gesundheit beeinflusst wird und auch unsere Art zu kreieren beeinflussen kann.

Foto von Jean-François Jaussaud

Treffen Sie die Künstlerin: Olivia Sawai

Unsere großartige Künstlerin Olivia Sawai aus dem Unwind Studio arbeitet seit einiger Zeit an Werken rund um kreative Achtsamkeit. Ihre Botschaften über Selbstliebe , Seelenarbeit und Dankbarkeit erregten unsere Aufmerksamkeit und wir fragten sie, ob sie ihre eigenen Erfahrungen mit achtsamer Kunst mit uns teilen könnte! 

Unwind Studio: Manche Künstler betrachten Kunst als eine Form der Therapie. Hat Ihr künstlerischer Schaffensprozess irgendeinen Zusammenhang mit Ihrer geistigen Gesundheit?

Olivia: Absolut. Meistens erschaffe ich etwas, wenn ich irgendeine Art von Emotion empfinde, nicht nur wenn ich traurig bin. Mein kreativer Prozess ist überhaupt nicht starr. Was die psychische Gesundheit betrifft – ich erschaffe Kunst, um meine Erfahrungen mit meinem eigenen Weg der psychischen Heilung auszudrücken und sie mit meinem Publikum zu teilen. Der künstlerische Prozess ermöglicht es mir, meine Energie auf die spezifischen Botschaften zu richten, die ich vermitteln möchte, egal ob es sich um wenig oder viel Energie handelt. Dieser Prozess ist für mich so therapeutisch. Es ist fast wie eine andere Form des Tagebuchschreibens, aber für mich beinhaltet es Kunst.

US: Glauben Sie, dass Ihre geistige Gesundheit Ihre Kreativität beeinflusst?

O: Ja, und meine geistige Gesundheit lügt mich nicht an! Wenn ich mich nicht glücklich fühle, kann ich die meiste Zeit nichts erschaffen, und das ist so viel komplexer, als einfach nur nicht glücklich zu sein. Ich zwinge mich wirklich nicht, etwas zu erschaffen, wenn ich es einfach nicht kann. Es fühlt sich nicht authentisch an, und es ist es ehrlich gesagt nicht wert, mich unnötigem Stress auszusetzen. Es geht um Ausgewogenheit, und das wird immer ein Bereich sein, in dem man sich verbessern kann.

US: Was halten Sie von Achtsamkeit als Möglichkeit zur Steigerung der Kreativität?

O: Das ist eine wirklich gute Frage. Achtsamkeit ist so mächtig. Ich habe geübt, achtsam zu sein (manchmal ist es schwer), aber ich gebe mein Bestes, in solchen Momenten nicht so kritisch mit mir selbst zu sein. Ich denke, Achtsamkeit kann die Kreativität steigern, indem man sich mehr darüber bewusst wird, was man erschaffen möchte und wie. Für mich bedeutet Achtsamkeit zum Beispiel, mir meiner Umgebung bewusst zu sein. Es bringt mich zurück in den gegenwärtigen Moment, wenn meine Gedanken abzuschweifen beginnen und ich mir Sorgen um die Zukunft mache. Das hilft mir, mich auf eine Sache zu konzentrieren (besonders in meinem kreativen Prozess). Wenn wir viele Dinge im Kopf haben, können wir uns die meiste Zeit nicht auf das konzentrieren, was wir tun.

 

US: Wie integrieren Sie achtsames Denken in Ihr eigenes Leben?

O: Ich integriere achtsames Denken in mein Leben, indem ich meditiere, Tagebuch führe und in der Natur spazieren gehe. Diese drei Dinge sind für meinen Alltag extrem wichtig. Es ist eine Übung. Auch die Konzentration auf die Atmung ist eine großartige Möglichkeit, achtsames Denken zu integrieren. Das hilft mir wirklich, zur Ruhe zu kommen und wirklich auf meinen Körper zu hören. Eine gesunde Beziehung zu meinem Körper aufzubauen ist für mich auch sehr wichtig, wenn es um achtsames Denken geht. Ich gebe mein Bestes, auf ihn zu hören und ihn zu fördern. Spaziergänge in der Natur sind mein absoluter Favorit. Die Natur erlaubt es mir wirklich, mich auf das zu konzentrieren, was vor mir liegt, und die einfachen Dinge zu schätzen.

US: Ein Teil Ihrer Mission besteht darin, Botschaften der Selbstliebe und ermutigenden Seelenarbeit an Ihr Publikum zu verbreiten. Welche Erfahrungen haben Sie mit diesen Themen gemacht und haben Sie positives Feedback von Ihren Followern erhalten?

O: Meine Kunstwerke basieren auf persönlichen Erfahrungen. Ich befinde mich auf meiner eigenen Reise der Heilung und möchte sie mit anderen teilen, in der Hoffnung, dass sie auch anderen hilft. Ich war schon immer ein optimistischer Mensch und liebe es, anderen zu helfen, aber ich lerne auch, dass ich es nicht übertreiben muss. Ich setze mich zum Beispiel nicht unter Druck, Kunstwerke zu schaffen oder auf IG zu posten. Es ist so einfach, sich in den sozialen Medien zu verlieren, und ich muss mich daran erinnern, dass ich jederzeit eine Pause machen kann.

Ich habe so viel positives Feedback von meinen Freunden und Followern bekommen. Es war so herzerwärmend, Direktnachrichten von Leuten zu erhalten, die sagten, dass meine Nachrichten bei ihnen Anklang finden und dass meine Arbeit ihnen geholfen hat, schwierige Zeiten zu überstehen. Manchmal ist das für mich so verrückt, weil es mir bestätigt, dass ich auf dieser Reise nicht allein bin und es auch nie sein werde.

US: Und zum Schluss: Üben Sie sich in einem Kunsthandwerk wie zum Beispiel Nadelspitze?

O: Ich liebe es, Collagen mit Bildern aus Zeitschriften zu machen. Collagenkunst ist für mich so ausdrucksstark, unterhaltsam und therapeutisch. Es ist fast wie ein Spiel, zu sehen, was ich mit den Fotos aus Zeitschriften nachmachen kann. Das ist mein Favorit, weil es keine Regeln gibt. Ich kann mit Collagen machen, was ich will, und sie müssen nicht einmal Sinn ergeben!

Wenn Sie mehr über Olivias Arbeit erfahren möchten, besuchen Sie ihre Website oder Instagram .

Ihre wunderschöne Sammlung von Stickpackungen finden Sie hier !

Wir hoffen, dass Sie sich inspiriert fühlen, Techniken des achtsamen Denkens in Ihr Leben zu integrieren, sofern Sie diese nicht bereits praktizieren, und Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen!

Beatriz :)